Neuer Roman von Vivien Horesch

Tjaurin

Roman von Vivien Horesch


Stell dir vor: Du entscheidest dich für die gute Seite. Und sie hintergeht dich!

Diese Angst quält den siebzehnjährigen Enak. Denn sein Vater Utam, der Oberste Hüter von Teja, betraut ihn mit einer Aufgabe, die gegen sämtliche Regeln verstößt. Enak fühlt sich von Utam verraten, weil dieser Auftrag ihn in große Gefahr bringt. Um sein Leben zu retten, verbündet sich Enak mit den Schwarzschatten, Wesen aus dem verbotenen Gebiet und erbitterte Gegner seines Vaters. Eine folgenschwere Entscheidung, die nicht nur Enaks Welt, sondern auch Tejas Zwillingswelt Gaia vernichten wird.

Und die einzige Person, die Enak aufhalten und das Gleichgewicht retten könnte, ahnt nichts von ihrer Macht.


Blick ins Buch

Leseprobe Kapitel 1-3


Vivien Horesch

Vivien Horesch ist Mutter dreier Jugendlicher, deren Lebenswelt sie zu diesem Roman inspiriert hat. Auch, wenn ihr Leben nur auf einer Welt stattfindet, so ist es oft ganz schön turbulent.


Wer ist wer im Roman Tjaurin:

  • Maira von Wendtland

    Maira von Wendtland, 17 Jahre, verlor ihre Eltern und ihren Zwillingsbruder vor 16,5 Jahren bei einem Autounfall. Lebt seitdem bei ihrer Tante Isabell von Wendtland, der jüngeren Schwester von Mairas Mutter.


    Maira:

    „Ich wohne mit meiner Tante Isabell von Wendtland auf einem ziemlich großen Anwesen, das Isabell liebevoll unser „Familienherzstück“ nennt. Ich nenne es „alter Kasten“. Ehrlich, es gibt bei uns keine Tür, die nicht ohrenbetäubend quietscht oder die man mit nur einer Hand öffnen oder schließen könnte! Statt eines Kellers haben wir ein weitverzweigte Höhlenlabyrinth, auf dem unsere Vorfahren das Anwesen gebaut haben. Mal eben Kartoffeln aus dem Keller holen? Nicht, ohne sich zu verlaufen. Sich unüberlegt gegen Wände oder Kaminsimse lehnen? Blöde Idee, außer man findet es ok, mal wieder durch eine bis dahin unbekannte Geheimtür in einen ebenfalls unbekannten Geheimgang zu fallen. Meine beste Freundin Charly sagt immer, dass es für mich das perfekte Zuhause ist, denn es wäre genauso sonderbar wie meine Augen, die unterschiedliche Farben haben.


    Ich hätte auf sie hören sollen, dann wäre uns allen eine Menge erspart geblieben. Keine Ahnung, wie lange es dauern wird, bis ich aufhöre, mich darüber zu ärgern, dass ich so verdammt blind gewesen bin!

  • Charly von Reitenberg

    Charly von Reitenberg, 17 Jahre, beste Freundin von Maira, wohnt in der Villa nebenan, leidet unter ihrer ADHS-Diagnose


    Charly:

    „Ich habe durch meine ADHS ja vielleicht eine Ausrede für mein geordnetes Chaos, aber Maira schafft es mit Leichtigkeit, mich zu toppen! Verpennt doch glatt unseren ersten gemeinsamen Urlaub! Beste Freundin hin oder her, ich hätte sie umbringen können! Leider hält mein Ärger nie lange an, deshalb war ich natürlich so blöd und bin bei Maira geblieben, anstatt ohne sie mit meinen Eltern auf die Malediven zu fliegen. Warum? Weil Maira ohne mich erfahrungsgemäß von einer Katastrophe in die nächste stolpert. Diesmal allerdings überschlagen sich die Ereignisse in so einem Tempo, dass selbst ich nicht mitkomme! Dabei bin ich echt schnell! Wer hätte auch gedacht, dass wir, statt am Strand zu liegen, auf ein altes Familiengeheimnis stoßen, dass Mairas bisheriges Leben als eine einzige Lüge enttarnt und uns alle in große Gefahr bringt! Und womit ich noch viel weniger gerechnet hätte: dass ausgerechnet meine ADHS uns den entscheidenden Vorteil verschafft und die ganze Situation zu Mairas Gunsten verändert…“

  • Lysander (Tom)

    Lysander, (Tom), 17 Jahre, einziger leiblicher Sohn von Utam, dem Obersten Hüter von Teja, Adoptivbruder von Malik und Enak


    Lysander:

    „Ich wünschte, ich würde endlich lernen, früher auf mein Bauchgefühl zu hören! Dann hätte ich die Strategie meines Vaters schneller durchschaut und mir und den anderen eine Menge Ärger erspart. Zumal mein Vater doch genau das von einem angehenden Heiler und dem nächsten Obersten Hüter von Teja verlangt: selbstständiges Denken, Rückgrat und den Mut, entsprechend der eigenen Werte und Überzeugungen zu handeln. Dass das allerdings nur gilt, solange man Utams Pläne nicht durchkreuzt, muss ich anscheinend auf die harte Tour lernen. Mag sein, dass ich in den Augen der Anderen falsche Entscheidungen treffe, ich habe mir allerdings geschworen, in Zukunft auf mein Gefühl zu hören. Und das sagt mir: es war richtig, Maira dieses Geschenk zu machen, trotz der Konsequenzen, die damit verbunden sind.“

  • Enak

    Enak, fast 18 Jahre, Sohn von Aschmeri, Adoptivsohn von Utam, dem Obersten Hüter und Adoptivbruder von Lysander und Malik


    Enak:

    „Ich hatte keine andere Wahl und jeder, der das Gegenteil behauptet, lügt! Mir ist der Schritt, die Schwarzschatten um Hilfe zu bitten, nicht leichtgefallen. Jeder, der fehlerfrei bis 10 zählen kann, hält sich von dem dunklen Gebiet und seinen Bewohnern fern! Aber was hätte ich stattdessen tun können? Sohn einer Amazone zu sein ist schon Strafe genug! Aber auch noch so einen Vater zu haben? Im Ernst! Meine Chancen jemals ein Heiler zu werden lagen von Anfang an bei Null. Egal, was Utam mir versprochen hat. Es wurde höchste Zeit, die Verantwortung für mich und mein Schicksal selbst zu übernehmen. Und was soll ich sagen? Ich wurde für meinen Mut mehr als belohnt. Es wäre doch reine Verschwendung, wenn ich weiterhin wie ein Welpe hinter Utam herlaufen würde. Die Zeiten sind vorbei! Dank meiner neuen mächtigen Fähigkeit stehen mir beide Welten offen!


    Es wäre reiner Wahnsinn, würde ich nicht versuchen, diese großartige Gelegenheit zu nutzen und die Macht über beide an mich zu reißen…“

  • Malik

    Malik, 17 Jahre, Adoptivsohn von Utam, dem Obersten Hüter, Adoptivbruder von Enak und Lysander, bester Freund von Lysander


    Malik:

    „Ich tue, was getan werden muss. Wie immer. Nur so kann ich meine besondere Aufgabe, auf die ich mein Leben lang vorbereitet wurde, auch erfüllen. Und dazu gehört auch der Gehorsam dem Obersten Hüter gegenüber, denn sein Wissen war immer eine Art Kompass für mich. Aber wie heißt es so schön? Man lernt nie aus, schon gar nicht, wenn man es mit dem Obersten Hüter und dessen Plänen zu tun hat. Ich muss zugeben, es kratzt schon ziemlich an meinem Ego, dass ich auf ihn reingefallen bin. Aber ich bin nicht der Einzige und im Vergleich zu den anderen bin ich noch gut davongekommen. Dennoch spüre ich: unsere Welten werden von nun an anders sein und das instabile Gleichgewicht zwischen ihnen macht mir große Sorgen.“

  • Utam

    Utam, Oberster Hüter von Teja, (Zwillingswelt von Gaia), mächtigster Mann auf Teja, Adoptivvater von Malik und Enak und Vater von Lysander


    Utam:

    „Ich war schon immer der Meinung, dass es für die beiden Zwillingswelten Teja und Gaia besser ist, wenn es einen hauptverantwortlichen Hüter für beide Welten gibt. Und nicht für jede Welt einen. Manchmal müssen Entscheidungen schnell und ohne Skrupel getroffen werden, da halten zusätzliche Absprachen und Kompromisse nur auf. Ich habe die Kenntnisse, den Willen und die Macht, beide Welten so zu führen, dass sie gleichwertig nebeneinander existieren können. Wobei ich zugebe, dass mir unsere Welt Teja natürlich mehr am Herzen liegt. In ihr gibt es noch Wundersames, Zauberhaftes und Dinge, die man vielleicht nicht auf den ersten Blick erkennen kann. Wir Tejaner sehen noch mit dem Herzen. Wir haben Fähigkeiten, die in der verkopften, bald wahrscheinlich von einer KI gesteuerten Welt, in der es nur um den höchstmöglichen Profit geht, keinen Platz mehr haben. Ich habe die gaianische Ignoranz lange genug ertragen. Mein Plan steht. Ich habe Jahre auf die Vorbereitungen verwendet, vorsichtig auch die allerkleinsten Fäden gezogen, damit niemand etwas bemerkt. Ich weiß genau, wen ich wann gegen wen ausspielen muss, damit ich am Ende die Macht des Weltenmodells in den Händen halten kann.

  • Ilian

    Ilian, 18 Jahre, zwar ebenfalls von Utam aufgezogen, aufgrund ihrer unklaren Abstammung aber nicht in die wichtigen Geheimnisse eingeweiht, beste Freundin von Malik und Lysander


    Ilian:

    „Wieso fragt ihr mich? Sonst interessiert doch auch niemanden, was ich denke! Schließlich bin ich nur geduldet. Weil Utam befürchtet, ich könne doch aus dem dunklen Gebiet stammen und eine Verbindung zu seinen größten Gegnern, den Schwarzschatten haben. Lächerlich! Außerdem, warum hat er mich dann überhaupt aufgenommen? Er hat mich im Grenzgebiet zwischen hellem und dunklem Teil von Teja gefunden, laut ihm sogar näher am dunklen Gebiet. Niemand hat ihn gezwungen, dass schreiende ausgesetzte Baby mitzunehmen! Ich bleibe nur wegen Malik und Lysander bei Utam. Sie sind die einzigen, an denen mir wirklich etwas liegt und für die ich wichtig bin. Für Malik würde ich alles tun! Er und Lysander sind Tejas Zukunft. Und mit ihnen wird es eines Tages eine Zeit geben, in der Utam keine Rolle mehr spielt und all jene, die heutzutage wegen ihrer Abstammung gemieden werden, treten ins Licht. Wir sind viele und wir sind es wert, gesehen zu werden!“

  • Isabell von Wendtland

    Isabell von Wendtland, 44 Jahre, Tante von Maira, Professorin an der Uni und Organisatorin des alljährlichen Geschichts-Sommercamps für Kinder


    Isabell:

    „Alles, was ich getan habe, habe ich für sie getan und das wird sie eines Tages auch verstehen. Wenn ich gewusst hätte, wie ich es anders hätte machen können, ich hätte es sofort getan. Aber sie war so zerbrechlich und sie hatte bereits so viel Leid ertragen müssen. Ich habe es einfach nicht übers Herz gebracht, so hart und unerbittlich zu sein, wie es meine Rolle und die damit verbundene Aufgabe eigentlich erfordern. Wir haben es all die Jahre gut gemeistert und ich wusste von Anfang an, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis alles ans Licht kommt. Aber ich hätte mir gewünscht, dass die Umstände günstiger gewesen wären. Dass ich ihr alles in Ruhe erklären kann. Dass ich sie langsam an die Wahrheit heranführen kann. Aber das Leben ist nicht fair und ich muss damit leben, sollte sie mich für das, was ich getan habe, hassen.“

  • Tonie

    Tonie, 66 Jahre, die alte niederländische Haushälterin, die bereits bei Mairas Opa Nepumuk in Diensten stand


    Tonie:

    „Wenn man so lange wie ich für diese Familie tätig ist, kennt man jedes Geheimnis, die offenen und die verdeckten. Isabell und Maira sind meine Familie, ich tue für sie, was ich kann. Ich bin mit ihnen verbunden, natürlich auch durch meine eigene Geschichte in diesem Haus. Ich würde von mir behaupten, dass ich ein sehr gutes Gespür für Gefahren habe, immer noch, auch wenn es natürlich nicht mehr so ausgeprägt wie früher ist. Ich bin nicht mehr die Jüngste. Aber meine Instinkte funktionieren noch gut genug, um zu sehen, dass beim diesjährigen Sommercamp nicht die pubertären Kinder die größte Gefahr sind. Etwas liegt in der Luft, dass ich allein nicht aufhalten kann!“

  • Dr. Jan Wolfhardt

    Dr. Jan Wolfhardt, 50 Jahre, Chefarzt der hiesigen Privatklinik, langjähriger Freund der Familie und heimlich in Isabell verliebt


    Jan:

    „Wahrscheinlich habe ich bei der ganzen Sache keine gute Figur abgegeben. Obwohl ich ein renommierter Facharzt mit unzähligen Auszeichnungen bin, fühle ich mich wie ein Statist, der ständig im Weg steht, keine Ahnung von den Zusammenhängen hat und von allen herumgeschoben wird. Meine Güte! Ich habe mich noch nie im Leben so nutzlos gefühlt. Und ich hatte noch nie solche Angst um jemanden. Die Vergangenheit hat mich auf eine Art und Weise eingeholt, die ich nie erwartet hätte! Ich gebe zu, nach dem ersten Schock hat mich der Gedanke an diese ungewohnte Rolle tatsächlich erfreut und ich fand es schön, ihn bei mir zu haben. Mich um ihn zu kümmern. Ich konnte doch nicht ahnen, zu was er fähig ist!“

  • Phil

    Phil, 9 Jahre, Sommercamp- Kind und angehender Detektiv


    Phil:

    „Ich habe sofort gemerkt, dass hier was nicht stimmt! Schließlich bin ich Detektiv! Die Anderen können echt froh sein, dass ich da bin. Maira hat überhaupt keinen Durchblick! Ich musste ihr sogar sagen, dass es kein Zufall ist, dass der Wolf im Bleiglasfenster eine wichtige Rolle spielt. Schließlich hat er die gleichen Augen wie sie! Und erst das Familienwappen! Nee, wirklich. Keine Ahnung, wie Maira ohne mich die ganzen Hinweise gefunden hätte!


    Ok. Mir fehlt ein Stück der Geschichte, aber das ist echt nicht meine Schuld. Kann man ja nicht ahnen, dass so mit einem umgegangen wird. Er kann froh sein, dass ich Detektiv bin und kein Rächer, sonst hätte er echt Ärger mit mir! So geht man nicht mit Anderen um!“



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